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Prague by Franko


Prag
Es war Ende der 70er Jahre und wir waren 3 Studenten in Bonn. Ich, Franz und Johannes, genannt Jo. Wir hatten über die Osterfeiertage keine Vorlesungen und Praktika und wollten daher die Zeit in einer schönen europäischen Hauptstadt verbringen, die wir uns finanziell leisten konnten. Paris, London oder Berlin kamen daher nicht in Frage und wir kamen auf die Idee jenseits des eines eisernen Vorhangs in die goldene Stadt, nach Prag, der Hauptstadt der damaligen Tschechoslowakei zu fahren. Zu dieser Zeit musste man noch pro Tag 100 Deutsche Mark in tschechische Kronen zum Kurs von 4:1 offiziell an der Grenze tauschen. Der sogenannte Zwangsumtausch war trotz allem noch vorteilhaft für uns und es gab die Möglichkeit vor Ort schwarz zu tauschen, was unsere Reisekasse verbessern würde.
Wir packten unsere Sachen in meinen Wagen, einen französischen Renault 4 mit 34 PS und fuhren gemütlich 600 km bis zur deutsch-tschechischen Grenze.
Entsprechend der Zeit trugen Franz und ich knapp schulterlange Haare. Dagegen war Jo’s Mähne selbst für damalige Verhältnisse außergewöhnlich. Seine Eltern waren aus Ostdeutschland geflohen und hassten alles was mit Zwang zu tun hatte. Sie erlaubten ihm schon mit 15 seine Haare wachsen zu lassen. Jo war großer Rockmusikfan und spielte E-Gitarre in einer Band. Nach dem Abitur wurde er aus gesundheitlichen Gründen vom Militärdienst freigestellt und musste nicht wie ich und Franz einrücken und von unseren langen Haaren verabschieden. So wucherten seine Haare gut sieben Jahre. Er hatte dicke wellige blonde Haare mit Mittelscheitel und ungeschnittenen Stirnhaaren, die ihm ständig die Sicht nahmen und fast bis zum Gürtel reichten. Hinten waren seine Locken so lang, dass er schon darauf sitzen konnte. Meistens trug er die Haare offen oder unter seinem Parka versteckt, wenn der Wind wehte. Er hatte einen kühnen roten Schnäuzer und klemmte seine Scheitelhaare hinter die Ohren um freie Sicht zu bekommen. Wenn er bei Auftritten mit seiner Band bei seinen Gitarrensoli seine offene frischgewaschene Mähne schüttelte konnte er sich vor Mädels kaum retten.
In meinem Renault 4 funktionierte die Heizung nicht gut und wir zogen uns daher unsere Parka über um nicht zu frieren. An der Grenze bei Eger/Cheb mussten wir aussteigen und bei den tschechischen Grenzern unsere Pässe abgeben. Sie waren sehr freundlich und baten uns in der Wechselstube unseren Zwangsumtausch durchzuführen. Nachdem wir Ihnen unsere Quittungen gezeigt hatten, schauten sie jeden von uns kurz an, stempelten die Pässe und wünschten uns eine gute Fahrt. Wir tankten, fuhren weiter über schmale Landstraßen nach Karlovy Vary/Karlsbad und fanden dort schnell eine einfache Unterkunft. Franz tauschte am Marktplatz Geld zum Kurs von 8:1 und freute sich über den Gewinn. Ich und Jo wollten erst in Prag tauschen und hofften vielleicht noch einen etwas besseren Kurs herauszuschlagen. Wir verbrachten einen bierseligen Abend mit Knödeln und Schweinsbraten in einer urigen Kneipe, freundeten uns mit tschechischen Studenten an und feierten mit Ihnen die halbe Nacht. Sie waren an westlicher Rockmusik interessiert und wir tauschten unsere Adressen aus, um Ihnen Platten von Bands zuzuschicken, die in ihrem Land nicht zu bekommen waren. Jo‘s Haare waren die Attraktion in der Kneipe. Am Ende machten die tschechischen Studenten noch einige Fotos von uns bevor wir uns trennten. Auf dem Weg zum Hotel liefen wir an einer Plakatwand vorbei und rissen fröhlich Plakate von kommunistischen Politikern herunter. Als wie sie gerade zusammenrollten hörten wir Trillerpfeifen und sahen Leute in Uniformen. Wir ergriffen sofort die Flucht und rannten in die Gassen von Karlsbad um unsere Verfolger abzuhängen. Schließlich schafften wir es erschöpft ins Hotel. Am nächsten Morgen teilte uns unser Wirt schmunzelnd mit, dass die Miliz drei Personen, zwei Männer und eine Frau mit sehr langen Haaren suchen würde, die in der Nacht Plakate des Proletariats geschändet hätten. Wir schauten Jo an und mussten innerlich lachen. Gut gelaunt setzten unsere Fahrt nach Prag fort.
An der Karlsbrücke in Prag wurden wir sofort angesprochen, ob wir wechseln wollten: Kurs 13:1! Jo und ich konnten unser Glück nicht fassen: wir waren reich! Wir mieteten uns im besten Hotel von Prag ein und bestellten Champagner aufs Zimmer. Jo führte sich jetzt auf wie ein Fürst und wir beschlossen in den Papagei zu gehen, dem elitärsten Club in Prag. Der Türsteher wollte uns erst nicht hereinlassen als er Jo mit seiner offenen Mähne und Fünftagesbart sah. Wir wedelten mit ein paar Scheinchen und die Tür öffnete sich für uns. Allerdings mussten wir unsere Pässe an der Garderobe abgeben und wurden dann erst von einem eleganten Kellner in die Clubräume geführt. Der Club war edel eingerichtet und die meisten Gäste trugen Abendgarderobe und russische Offiziersuniformen. Wir fielen natürlich sofort mit unseren kaputten Jeans und Gammellook auf als wir zu einem Tisch geleitet wurden. Pecunia non olet- Geld stinkt nicht! Auch diese Devise galt im Sozialismus. Besonders Jo hatte viel Spaß den reichen Klassenfeind aus dem Westen zu spielen, bestellte lauthals Hummer und Kaviar und die besten Weine auf der Karte. Um die Leute zu ärgern, machte er laute Schmähkommentare über den Sozialismus und Russen im Allgemeinen und wurde immer lauter je mehr er trank. Wir versuchten ihn zu mäßigen denn solche Aussetzer konnten gefährlich werden, denn wir waren in einem totalitären Land. Die Leute an den Nachbartischen schauten angewidert zu Jo herüber. Nach dem Essen gaben wir den Kellnern dicke Trinkgelder und bekamen unsere Pässe wieder zurück. So lebten wir die nächsten Tage in Saus und Braus bis wir ohne Zwischenstopp zurück zur Grenze nach Eger/Cheb fuhren. Jo war besonders ausgelassen und noch betrunken als wir die Grenze erreichten. Die Heizung im Auto funktionierte wie durch ein Wunder wieder, so dass wir alle unsere Parkas ausziehen konnten. Hier an der Grenze mussten wir erst an einem Schlagbaum anhalten und eine halbe Stunde warten bevor ein Grenzer nach einem Anruf mit einem Walky Talky den Schlagbaum öffnete. Wir fuhren weiter bis wir erneut zu einem Schlagbaum mit Abfertigungshallen kamen. Hier erwarteten uns 4 grimmige Grenzbeamte, nahmen uns die Pässe ab und befahlen uns den Wagen zu verlassen. Ich musste alle Türen und den Kofferraum öffnen und sie begannen alles gründlich zu durchsuchen. Einer von Ihnen fand im Kofferraum die zusammengerollten Plakate aus Karlsbad und wurde wütend. Jo sagte ihm schmunzelnd, dass sie ihm gehören würden und er sie sich zu Hause im Klo aufhängen würde. Die Beamten fanden es nicht komisch, examinierten unsere Pässe und musterten mit ernster Miene Jo. Sie meinten, dass sein Passfoto nicht mit seinem aktuellen Escheinungsbild übereinstimmen würde. So würden sie ihn nicht ausreisen lassen. Es gebe seit Neuestem eine Vorgabe, dass Passbilder mit der Person genau übereinstimmen müssten. Die Pässe von Franz und mir waren kein Problem, weil wir sie extra für die Reise neu hatten machen lassen. Aber Jo’s Reisepass war vor 9 Jahren ausgestellt worden und sein Bild entsprach wahrlich nicht mehr der Realität. Er lächelte darauf bartlos mit Bürstenschnitt! Die Grenzer zeigten auf einen Friseurladen in den Abfertigungsgebäuden, der vor Allem von der Grenzmiliz und Soldaten lebte. Jo war geschockt fluchte und tobte, doch es half nichts und wir gingen mit ihm zu der altmodischen Frisierstube. Der Friseur war bestimmt schon über sechzig und war froh über neue Kundschaft. Seit der neuen Verordnung hatte er alle Hände voll zu tun und sein Laden war voller Kunden mit problematischen Passbildern.
In den meisten Fällen half schon Haargel, eine Rasur, manchmal auch ein einfacher Haarschnitt und Schmiergeld. Leider waren wir alle pleite nach unserem Saufgelage in Prag, so dass wir kein nennenswertes Schmiergeld mehr zusammenbekamen.
Nach zwei Stunden war Jo an der Reihe und nahm missmutig auf einem der Frisierstühle Platz. Der Friseur legte ihm eine Papierkrause und spannte ein Cape um den Hals. Er kämmte Jos Haarmasse genüsslich aus und staunte, dass Jos Haare wie ein Teppich die ganze Rückenlehne überdeckten. Er schaute sich Jo’s Passbild näher an, schüttelte nur den Kopf und meinte, dass dies schon ein schwieriger Fall wäre und fragte Jo was er machen sollte. Jo war nicht bereit auch nur einen Millimeter seiner Kopfhaare zu opfern und war nur bereit für eine Rasur. Der Friseur flocht ihm einen ellenlangen Zopf und glättete die Kopfhaare vorne mit Haargel. Er seifte ihn ein und rasierte ihm einem alten Rasiermesser den Fünftagesbart und Schnäuzer ab, ließ aber die langen Koteletten auf Jo’s Wunsch hin stehen. Er blieb aber skeptisch ob das den Milizen reichen würde. Glattrasiert sah Jo jetzt aus wie eine junge Frau. Er zog seinen Parka über den Zopf und präsentierte den Beamten erneut seinen Pass. Doch die lachten nur, zogen seinen langen Zopf aus dem Parka und schickten ihn wieder fort. Jo war verzweifelt. Der Friseur schlug ihm vor erstmal die Koteletten zu opfern, die Haare auf Schulterlänge zu schneiden und Vorne auf Streichholzlänge zu kürzen. Jo war entsetzt, aber er hatte keine Wahl und hoffte wenigstens eine gewisse Haarlänge zu retten. Er seufzte, setzte sich in einen der Frisierstühle und der Friseur legte ihm wieder Papierkrause und Cape um, kämmte die Haarpracht nach Hinten über die Rückenlehne, seifte seine Koteletten ein und rasierte sie ab. Nun waren seine Haare dran. Er kämmte die Vorderhaare über sein Gesicht, die nun wie ein Zelt sein Gesicht bedeckten und schnitt sie oberhalb der Stirn ab. Dann kappte er Strähne für Strähne auf Schulterhöhe und Jo‘ Schoß füllte sich über und über mit seinen langen Locken und um den Friseurstuhl herum war ein Schlachtfeld. Der Friseur gelte alles ein und versuchte so die Illusion einer Kurzhaarfrisur aufzubauen. Jo ging wieder zu den Grenzern und diese verglichen erneut sein Passbild mit seinem neuen Aussehen. Sie grinsten und schickten ich wieder zurück. Diesmal machte der Friseur Tabula rasa, nahm eine Haarschneidemaschine, rasierte die Nackenhaare komplett ab und trimmte die Oberkopfhaare auf Bürstenschnitthöhe. Wieder war Jo über und über mit abgeschnittenen Haaren übersät aber sah jetzt aus wie auf dem Passbild. Die Grenzer inspizierten ihn und seinen Pass akribisch und hatten offensichtlich viel Spaß an Jo’s neuer Frisur. Endlich stempelten sie fröhlich seinen Pass ab. Dabei meinte einer der Milizen beiläufig, dass man sich im Papagei in Prag auch benehmen solle, wenn hochrangige russische Freunde zugegen wären. Außerdem sollte man politische Plakate nicht schänden.
Wir stiegen in unseren Wagen und fuhren so schnell wie möglich über die Grenze. Zu Hause erkannten ihn viele Freunde nicht mehr und er war ohne sein Markenzeichen das Gespött an der Uni. Einige Wochen später schickten uns die tschechischen Freunde die letzten Fotos des langmähnigen Jo und es war sehr vergnüglich den Unterschied zu sehen. Jo ließ seine Haare bis zu Ende des Studiums wieder wachsen und hat sich erst wieder nach dem Fall des eisernen Vorhangs nach Prag getraut.




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